Was macht uns glücklich?

Die Frage nachdem, was einen glücklich macht, bedarf einer Antwort, die für jede Person unterschiedlich zu beantworten ist. Für den einen ist es Geld, für den anderen sind unvergessliche Momente mit Freunden und der Familie oder das Reisen durch die Weltgeschichte. So verschieden wir sind, so verschieden sind die Quellen unseres Glücks. Die Frage, die sich nun stellt ist, was ist Glück und wie kann man so viel wie nur möglich davon abbekommen? Um mehr darüber zu erfahren, einfach dranbleiben.  

Weshalb fühlt man sich glücklich?

Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass sich die Empfindung des Glücklichseins im Gehirn entwickelt. Werden Glückshormone im menschlichen Körper ausgeschüttet, können diese im Belohnungszentrum gemessen werden. Es wird angenommen, dass die Hälfte unseres Glücksempfindens vererbt wird, während die andere Hälfte von unseren äußeren Umständen abhängt. Dies bedeutet, dass unser Erbgut viel damit zu tun hat, wie glücklich wir tatsächlich sind. Natürlich spielen jedoch auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. 

Kann man Glück trainieren?

Wir haben bereits herausgefunden, dass unser Glück von mehreren Faktoren abhängt. Bis zu einem gewissen Grad ist das Empfinden, erblich bedingt. Doch wie so oft hängt dieses ebenso mit angelerntem Verhalten zusammen. Wir erlernen demnach von unserer Umgebung, Erziehung, etc. wie das Glücklichsein zu empfinden ist. Wird man sich dessen bewusst, steht einem die Möglichkeit offen, sich die Fähigkeit des häufigen Glücklichseins anzutrainieren. Man kann sein Glück, also tatsächlich selbst in die Hand nehmen. Wie bereits angesprochen, muss jeder für sich selbst herausfinden, was einen glücklich stimmt. Hat man dies getan, kann man sich dazu entschliessen, diesen Tätigkeiten öfters nachzugehen und somit positive Situation regelmässig in sein Leben begrüssen. 

Es wurde bereits erforscht, dass Personen, die sich einerseits vermehrt bewegen und andererseits entspannen zu den sehr glücklichen Menschen gezählt werden. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass diese Aktivitäten die Nervenzellen stimulieren und somit wichtig für das Belohnungszentrum unseres Körpers sind. Glück ist allerdings nicht zu erzwingen, da es natürlich auftritt. Momente, in denen wir Glück empfinden entstehen, wenn man nicht zwingend darauf wartet. 

Macht Geld wirklich glücklich?

Obwohl viele davon überzeugt sind, dass Geld glücklich macht, trifft dies meist nicht zu. Das Gegenteil ist eher der Fall. Je mehr Geld man besitzt, desto mehr Unzufriedenheit macht sich bei einem breit. Mit dem Anstieg des Geldes wachsen nämlich auch die Ansprüche, die man ans Leben stellt. Grundbedürfnisse treten zunehmend in den Hintergrund, weshalb man nicht einmal für kleine Dinge Dankbarkeit empfinden kann. Auch neigt man dazu, sich vermehrt mit seinen Mitmenschen zu vergleichen und immer das haben zu wollen, was andere besitzen. 

Hat Glücklichsein Einfluss auf die Gesundheit?

Eine glückliche Lebenseinstellung hat stets einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Glücklichsein stärkt also das Immunsystem und schützt besser vor Krankheitserregern. Zudem trägt es zur schnelleren Wundheilung bei. Auch unsere Schlafqualität wird durch eine positive Einstellung verbessert. 

Das, was einen glücklich macht, muss jeder für sich selbst herausfinden. Man sollte sich nur im Hinterkopf behalten, dass es sich nicht immer um Sachen, wie Geld oder Habseligkeiten handelt. Oftmals sind es nämlich die einfachen Dinge im Leben, die einen unerwartet glücklich stimmen. Ideal ist es Aktivitäten zu finden, die unser Belohnungszentrum im Gehirn ansprechen, damit wir stets darauf zurückgreifen können. Es ist wahr, dass man Glücklichsein auch vererbt bekommt, dies bedeutet jedoch nicht, dass man nicht seines eigenen Glücks, Schmied sein kann.

 

Geschrieben von Mara Schär

Kommentar

Vielen Dank für Ihre Ideen. Wir konnten ein paar interessante Gedanken für uns selber darin finden. Selbst wenn es das Leben gut mit uns meint, es unserem Umfeld und auch uns selbst gut geht, freuen wir uns im Leben immer über eine extra Prise Glück. „Vivre la vie“ gehört in Frankreich zur Lebensmaxime, bei uns Deutschen bleibt davon ein trockenes „Lebe dein Leben“. Es fehlt das Triumphierende der Sprache, der Aufschrei des Lebens, des Glücks für möglichst lange Momente. Vor unserem geistigen Auge assoziieren wir damit häufig, wie die Jugend in ihrer Unbeschwertheit auf die Dinge zuzugeht, völlig unbekümmert in einem Bewusstsein, dass es das Leben nur gut mit einem meinen kann. Es ist nicht schwer, Dinge zu finden, die einen glücklich machen. Der warme Frühlingswind, die Brise am Meer, das fröhliche abendliche Zusammensein. Auf die innere Haltung kommt es an und im französichen Vivre la vie schwingt etwas wie „Umarme das Leben“, halte es fest, mit allen Sinnen, lebe glücklich. Mit zunehmenden Alter bleibt es die Kunst des Lebens, jene Dinge festzuhalten, die uns glücklich machen. Uns eine gute Portion Unbeschwertheit und Jugend zu bewahren, selbst wenn sich die ersten kleinen Fältchen ins Gesicht graben. Lachfalten machen nicht alt, sie halten jung.Das Leben bleibt uns als Chance und Herausforderung auf der Suche nach Dingen, die uns glücklich machen, uns positiv einstimmen. Seien wir nicht allzu streng mit uns selbst. Halten wir das Glück fest, wenn es uns gefunden hat und lernen wir für unser Leben daraus. Glück schenkt uns Lebensfreude und Lebensmut, lässt uns auch manche schwierige Situation überstehen. Mit Optimismus und neuer Kraft sind wir fähig das Leben zu greifen und die Dinge hin zum Positive zu bewegen. Auf den Weg dorthin müssen wir die großen und kleinen Momente des Glücks pflegen wie eine zarte Pflanze im Garten. Den Boden bereiten, ihm die Nährstoffe zuführen und gelegentliches Gießen, vor allem wenn wir in der Hitze des Alltags zeitweise vergessen an uns zu denken, an unser ganz persönliches Glück.

Thomas Spranger und Maria Steppeler an Nov 24, 2022

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