Burnout Selbsttest: Erkenne dein Risiko, bevor es zu viel wird

Einleitung | Wenn die Energie langsam versiegt

Burnout beginnt oft leise. Nicht mit einem Zusammenbruch, sondern mit dem schleichenden Gefühl, immer weniger Kraft zu haben.
Viele Menschen merken erst spät, dass sie an ihre Grenzen geraten. Der Körper funktioniert, die Arbeit läuft – aber Freude, Motivation und Ruhe verschwinden langsam.

Ein Burnout-Selbsttest kann ein erster Schritt sein, um zu verstehen, wo du gerade stehst. Kein Test ersetzt eine Diagnose durch einen Facharzt oder Psychotherapeuten, aber er kann Orientierung bieten und Bewusstsein schaffen.

Was ist ein Burnout überhaupt?

Der Begriff Burnout-Syndrom beschreibt einen Zustand tiefer körperlicher, emotionaler und mentaler Erschöpfung.
Er entsteht meist durch anhaltenden Stress, hohen Leistungsdruck und das Gefühl, den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht zu werden.

Typische Anzeichen und Symptome sind:

  • chronische Erschöpfung und Energiemangel

  • Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme

  • Gefühl von Sinnlosigkeit, Überforderung oder innerer Leere

  • Rückzug von Freunden, Kollegen oder Klienten

  • Verlust von Freude und Erfüllung bei der Arbeit

Die Forschung – besonders die Arbeiten der Psychologin Christina Maslach, einer der führenden Burnout-Expertinnen – beschreibt Burnout als Ergebnis einer langfristigen Fehlanpassung zwischen Mensch und Arbeitsplatz.

Der Burnout Selbsttest | Was er dir zeigt

Ein Burnout-Test ist kein Diagnoseinstrument, sondern eine Selbsteinschätzung deines aktuellen Zustands.
Er hilft dir, Muster zu erkennen: wie stark du dich belastet fühlst, wie sehr dich dein Alltag fordert und wie viel Energie du noch hast.

Typische Fragen in einem Burnout Selbsttest lauten:

  • Fühlst du dich häufig erschöpft, auch nach dem Schlafen?

  • Hast du Mühe, dich zu konzentrieren oder Aufgaben zu beenden?

  • Empfindest du deine Arbeit als sinnvoll oder nur noch als Pflicht?

  • Fühlst du dich emotional distanziert – von Kollegen, Familie, Klienten?

  • Hast du das Gefühl, ständig zu funktionieren, aber nicht mehr zu leben?

Deine Antworten geben eine erste Einschätzung deines Burnout-Risikos. Ein hoher Wert bedeutet nicht automatisch eine Erkrankung, aber er zeigt, dass du gut auf dich achten solltest – und vielleicht Unterstützung brauchst.

Wissenschaftliche Grundlagen | Worauf Burnout Tests beruhen

Die meisten Burnout-Selbsttests orientieren sich an wissenschaftlichen Modellen, insbesondere am Maslach Burnout Inventory (MBI).
Dieses Instrument untersucht drei zentrale Aspekte:

  1. Emotionale Erschöpfung – fühlst du dich müde, leer, ausgelaugt?

  2. Depersonalisation – hast du das Gefühl, innerlich Abstand zu nehmen?

  3. Leistungsfähigkeit – hast du den Eindruck, weniger zu schaffen als früher?

Das MBI wurde von Christina Maslach entwickelt und gilt weltweit als Standardinstrument zur Burnout-Forschung.

Es wird häufig in psychologischen Untersuchungen, Kliniken und Coachings eingesetzt, um den Risikozustand besser zu verstehen.

Warum Selbsttests sinnvoll sind

Ein Selbsttest ist keine Diagnose, aber ein Signal.
Er kann dir helfen, innezuhalten, bevor dein Körper oder deine Psyche dich dazu zwingt.

Burnout entwickelt sich über Monate oder Jahre. Wenn du regelmässig prüfst, wie es dir geht, erkennst du Veränderungen frühzeitig.

Vorteile eines Selbsttests:

  • Bewusstsein für dein eigenes Energielevel

  • Reflexion über Arbeit, Alltag und Grenzen

  • Unterstützung bei Gesprächen mit Arzt, Therapeut oder Vorgesetzten

  • Orientierung, ob du eine professionelle Abklärung brauchst

Online-Tests sind leicht zugänglich, anonym und kostenfrei. Aber bitte beachten: Sie ersetzen keine medizinische Diagnose – sie sind ein erster Schritt zur Selbstfürsorge.

Burnout oder Depression?

Viele verwechseln Burnout mit Depression – und tatsächlich gibt es Überschneidungen.
Doch Burnout entsteht meist aus beruflicher Überlastung, während Depression tiefer in alle Lebensbereiche wirkt.

Ein Burnout-Test fragt nach Arbeit, Leistung, Anspruch und Erfüllung.
Eine Depression betrifft dagegen eher Stimmung, Selbstwert und Lebensfreude.

Im Zweifel hilft nur eine professionelle Abklärung – beim Hausarzt, Facharzt oder in einer psychosomatischen Klinik.

Häufige Fragen rund um den Burnout Selbsttest

Woher weiss ich, ob ich einen Burnout habe?

Typische Anzeichen sind anhaltende Erschöpfung, Schlafstörungen, Leistungsabfall, Zynismus und emotionale Leere. Wenn du über Wochen kaum Freude empfindest, ist das ein Warnsignal.

Bin ich kurz vor einem Burnout?

Wenn du dich dauerhaft müde fühlst, kaum abschalten kannst und dein Alltag sich wie eine Last anfühlt, könnte das auf ein erhöhtes Risiko hinweisen. Ein Selbsttest kann helfen, das besser einzuschätzen.

Was ist ein stiller Nervenzusammenbruch?

Ein stiller Zusammenbruch zeigt sich nicht in Tränen oder Panik, sondern in innerem Rückzug. Du funktionierst nach aussen, fühlst dich aber innerlich leer. Auch das kann ein Vorstadium von Burnout sein.

Was besagt die 42%-Regel für Burnout?

Studien zufolge berichten rund 42% der Berufstätigen über Anzeichen von Überlastung und emotionaler Erschöpfung – ein alarmierender Wert, der zeigt, wie verbreitet Burnout mittlerweile ist.

Die Bedeutung von Prävention und Selbstfürsorge

Ein Burnout ist keine Schwäche, sondern ein Signal deines Körpers und deiner Psyche, dass etwas im Ungleichgewicht ist.
Selbsttests helfen dir, dieses Ungleichgewicht früh zu erkennen. Doch entscheidend ist, was du danach tust.

Achte auf einfache, aber wirkungsvolle Schritte:

  • realistische Ziele im Alltag

  • Pausen ohne E-Mail oder Smartphone

  • Gespräche mit Kolleginnen oder Freunden

  • professionelle Hilfe, wenn Beschwerden anhalten

Workbook-Tipp: dein Begleiter auf dem Weg zu mehr Balance

In meinem Workbook „Burnout-Symptome & Stressbewältigung – Dein Weg zu mehr Balance“ findest du wissenschaftlich fundierte Strategien, um deine Energie zu stabilisieren.
Mit Reflexionsfragen, Übungen und Achtsamkeitstechniken lernst du, Warnsignale zu erkennen und deine Ressourcen zu stärken.

Ein weiteres Workbook, das viele meiner Klientinnen begleitet, ist „Achtsamkeit im Alltag – präsent sein in jedem Moment“.
Es hilft dir, kleine Rituale zu entwickeln, um Stress zu reduzieren, Gedanken zu beruhigen und deine Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Beide Workbooks sind als digitale Produkte erhältlich und bieten dir strukturierte Unterstützung – ganz ohne Druck, ganz in deinem Tempo.

Wann du professionelle Hilfe brauchst

Ein Selbsttest ist der Anfang. Doch wenn du über längere Zeit Symptome wie Schlafstörungen, innere Leere oder körperliche Beschwerden erlebst, solltest du eine professionelle Abklärung machen.

Wende dich an deinen Hausarzt, einen Facharzt für Psychosomatik oder eine Klinik, wenn du dich überfordert fühlst. Auch Gespräche mit Psychotherapeuten oder Beratungseinrichtungen können dir helfen, den nächsten Schritt zu finden.

Es ist kein Zeichen von Schwäche, Hilfe anzunehmen – im Gegenteil: Es zeigt, dass du Verantwortung für deine Gesundheit übernimmst.

Fazit |Dein Selbsttest als Einladung zur Achtsamkeit

Ein Selbsttest Burnout ist kein Urteil, sondern eine Einladung: innezuhalten, wahrzunehmen, ehrlich zu dir zu sein.

Burnout betrifft Menschen, die sich engagieren, Verantwortung übernehmen, alles geben. Doch genau diese Stärke braucht Pausen.

Erlaube dir, dich selbst ernst zu nehmen.
Dein Körper, dein Geist, dein Leben sind kein Projekt – sie sind dein Zuhause.

Wenn du magst, nimm dir heute zehn Minuten, öffne dein Journal oder dein Workbook, und schreib auf, wie es dir wirklich geht.
Denn Bewusstsein ist der erste Schritt zur Veränderung – und vielleicht der wichtigste.

Geschrieben von Ayan Masood

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