Der Februar kann der kühlste und grauste Monat des Jahres sein. Vielen Menschen assoziieren dies automatisch mit negativen Gefühlen oder gar depressiven Verstimmungen. Gleichzeitig ist der Februar aber auch bekannt als Monat der Liebe - eine Zeit, in der man sich an die Bedeutung von Liebe und Mitgefühl für andere und sich selbst erinnert. Der Valentinstag ist dabei ein zentraler Punkt. Jedoch geht es dabei nicht immer nur um Nächstenliebe, Liebe zum Partner oder zu Familienmitgliedern. Es geht auch um Eigenliebe. Es ist die ideale Zeit, sich wieder einmal selber daran zu erinnern, dass vieles davon abhängt, wie sehr man sich selber mag und wie viel Gutes man sich selber tut. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern Zeit für einen selber zu nehmen, schafft neue Energie und Positivität.
Diese positive Stimmung hat nicht nur Auswirkung auf einen selber, sondern auch auf unseren Umgang mit anderen und auf die geleistete Arbeit. Negative Selbstbeurteilung kann die Arbeitsleistung schwächen und den Stress erhöhen, während Selbstmitgefühl - die liebevolle und unterstützende Behandlung von sich selbst bei beruflichen Herausforderungen, persönlichen Unzulänglichkeiten und beruflichen Rückschlägen - ein mächtigeres Instrument für den beruflichen Aufstieg ist (Quelle).
Ständige Selbstkritik (Inner critic), die einem vielleicht gar nicht bewusst ist, stellt ein Hindernis für den beruflichen Erfolg dar. Selbstliebe wird oft missinterpretiert als egoistisch oder narzisstisch und der innere Kritiker, die eigene innere Stimme ruht nie und verschlingt mehr geistigen Platz als die Stimme, die sagt, welches Potenzial wir wirklich haben. Wir müssen lernen, uns vermehrt gegen unsere eigenen harten Urteile zu wehren, anstatt uns selber ständig anzugreifen. Und gleichzeitig sollten wir nachsichtig mit kleinen «Fehlern» umgehen, die hauptsächlich aus Gewohnheiten oder alten Verhaltensmuster begangen werden.
Gelingt es einem, vermehrt auf diese positive und motivierende Stimme zu hören, dem inneren Coach, sehen wir dem Leben positiver entgegen. Eine gewisse Leichtigkeit begleitet uns und dies stärkt die eigene Resilienz. Nur wenn man die richtige Einstellung zu sich selbst kultiviert, wird man auch die richtige Einstellung zum Erfolg haben. Neurowissenschaftler haben schon lange einen direkten Zusammenhang zwischen Selbstmitgefühl, Resilienz und Erfolg entdeckt (Quelle).
Ist man mit sich selber im Reinen, schafft sich regelmässig Auszeiten um aufzutanken, kurz gesagt sorgt man für sich selber, schenkt einem dies neue Kraft und Motivation. Steht beispielsweise ein zehrendes Projekt an, lohnt es sich kurz vorher noch einmal für sich in die Natur zu gehen und einen Moment zu tanken, oder Sport zu machen, einfach dies, was für einen selber am besten ist. Wenn danach die Arbeit aufgenommen wird, gelingt diese viele leichter und scheint nicht mehr so überwältigend, sondern machbar. Positive Emotionen wie Güte und Mitgefühl können trainiert werden. Durch die Aneignung dieser Gewohnheiten, mit sich selbst liebevoll umzugehen, verändern wir die Art und Weise, wie das Gehirn auf Geschehnisse reagiert.
Wenn Sie sich selbst gegenüber liebevoller sind und Ihre Grenzen mit Mitgefühl akzeptieren, desto mehr Einfühlungsvermögen werden Sie für andere aufbringen. Positive Affirmation baut Stress ab und sorgt für die nötige Ruhe und Klarheit, um Hindernisse zu überwinden. Schenken Sie dieses Jahr nicht nur Liebe, sondern auch Selbstliebe!