Der feine Unterschied zwischen Coaching, Mentoring und Therapie

Mentoring, Coaching und Therapie sind drei Konzepte, die oft verwechselt werden.

Obwohl sie alle darauf abzielen, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Ziele und Herausforderungen zu erreichen, gibt es wichtige Unterschiede zwischen ihnen.

In den letzten zehn Jahren haben technologische Fortschritte unser Leben extrem schnell revolutioniert. Das Volumen, die Geschwindigkeit und die Komplexität von dem was wir heute "die vierte industrielle Revolution" nennen, sind eindrucksvoll. Wir erleben einen Tsunami des Wandels, der unser Leben, unsere Arbeitsweise und unser Miteinander grundlegend verändern wird. Solche Situationen stellen uns vor neue Herausforderungen und können unser psychisches Gleichgewicht durcheinander bringen.

Menschen brauchen Möglichkeiten, um sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Neue Stärken finden, an den Schwächen arbeiten oder einfach eine Begleitung, um im Sturm die Ruhe wiederzufinden. Dafür gibt es eine Vielzahl von Instrumenten, doch welche ist die richtige und worin unterscheiden sich diese überhaupt?

Obwohl die Begriffe "Coaching" und "Mentoring" oft synonym verwendet werden, gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden.

Diese Unterschiede zwischen Coaching und Mentoring und Therapie ist essenziell zu kennen, um die korrekte Form anwenden zu können, um das Ziel zu erreichen. Sicherlich gibt es Berührungspunkte zwischen den Ansätzen, aber es gibt auch sehr deutliche Unterschiede und Vorteile für jedes dieser Verfahren. Die Methode muss für unterschiedliche Situationen, Ziele und Bedürfnisse nützlich sein und passend ausgewählt werden.

Coaching ist eine beratende Methode, die Menschen dabei hilft, ihre Potenziale und Stärken zu erkennen und zu entfalten.

Ein Coach arbeitet mit Klienten an praktischen Zielen wie Karriereentwicklung, Führung und Zeitmanagement. Coaching konzentriert sich auf die Gegenwart und Zukunft und ist eine unterstützende Methode, um Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu verbessern.

Die International Coaching Federation (ICF) definiert Coaching als "Partnerschaft mit Kunden in einem gedankenanregenden und kreativen Prozess, der sie inspiriert, ihr persönliches und berufliches Potenzial zu maximieren" (Quelle).

Zudem orientiert sich Coaching auf konkrete Aufgaben. Eine bestimmte Fähigkeit gezielt zu stärken oder zu helfen, bestimmte Ziele zu erreichen. Wenn eine Person beispielsweise merkt, dass sie gerne Konflikte meidet, sich dabei unwohl und unsicher fühlt, kann sie im Coaching direkt analysieren, weshalb sie dies meidet. Gleichzeitig lernt sie dabei, wie sie proaktiv und effektiv Konflikte ansprechen und angehen kann. Die gecoachte Person erwirbt also Fähigkeiten und Verhaltensweisen durch den Prozess der Reflexion und des Experimentierens (Quelle).

Mentoring ist beziehungsorientiert.

Mentoring hingegen ist eine Beziehung, in der eine erfahrene Person einer anderen Person Rat und Unterstützung bietet, während sie ihre Karriere oder ihr Leben verfolgt. Mentoren bringen ihre eigene Erfahrung und Weisheit ein und helfen ihren Mentees, Herausforderungen zu überwinden und ihre Ziele zu erreichen. 

Mentoring legt den Schwerpunkt auf eine ganzheitliche Entwicklung der Person. Oft stehen der Mentor und der Mentee in engem Kontakt und tauschen sich häufig aus. Ein Mentor hilft bei Schwierigkeiten, bei herausfordernden Entscheidungen und gibt mit seiner langjährigen Erfahrung in diesem Bereich wertvolle Tipps und Anweisungen. Die Begleitung dauert oft über Jahre und prägt die Karriere des Mentees auf positive Weise.

Therapie, auch Psychotherapie oder Beratung genannt, ist ein Prozess, bei dem man sich mit einem Therapeuten trifft, um problematische Verhaltensweisen, Gefühle und Probleme zu analysieren und zu lösen.

Therapie hingegen ist eine medizinische oder psychologische Behandlung, die Menschen dabei unterstützt, mit emotionalen, kognitiven oder psychischen Problemen umzugehen. Ein Therapeut arbeitet mit Klienten an tiefgreifenden Problemen, die ihr Leben beeinträchtigen können, wie Depressionen, Angstzustände und Beziehungsprobleme.

Der Beginn einer Therapie kann ein grosser Schritt für die betroffene Person sein und gleichzeitig der erste Schritt zu einem glücklicheren und besseren Leben. Ein Therapeut unterstützt, hört aufmerksam zu, gibt angemessenes und hilfreiches Feedback und begleitet die folgenden Schritte des Patienten.

Alle drei Ansätze sind auf ihre eigene Weise hilfreich und haben Menschen auf dem Weg zu einem erfolgreicheren und glücklicheren Leben viel zu bieten.

Natürlich gibt es viele Überschneidungen zwischen Coaching und Mentoring und Therapie und einige moderne Ansätze sind heutzutage auch ein Hybrid aus allen dreien. 

Resilienz ist ein wichtiger Faktor in allen drei Methoden. Es bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, stressige Situationen zu bewältigen und daraus zu lernen, ohne dass dabei ihre psychische Gesundheit beeinträchtigt wird. Coaching und Mentoring können dazu beitragen, Resilienz zu stärken, indem sie Menschen dazu ermutigen, ihre Stärken und Ressourcen zu nutzen, um Herausforderungen zu meistern. Therapie kann dazu beitragen, indem sie Menschen dabei unterstützt, ihre Emotionen und Gedanken zu verstehen und zu regulieren.

Wenn Sie sich bereits in einem Therapieprozess befinden, wird das Mentoring/Coaching den Prozess ergänzen. So beschleunigen Sie auf sehr effiziente Weise Ihre Entwicklung zu einem besseren Wohlbefinden. Manchmal kann ein Mentor/Coach die entscheidenden Impulse geben. Seine Arbeit hat eine sehr wichtige intuitive und lebenserfahrungsbasierte Komponente. 

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Geschrieben von Mara Schär

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